Visionen zur Schule der Zukunft

04.09.2023

Landtagsabgeordneter Jonathan Grunwald diskutiert bei Podiumsdiskussion der Konrad-Adenauer-Stiftung

Unter dem Titel „Schule der Zukunft“ lud das Büro Bundesstadt Bonn der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Diskussion in das Arbeitnehmerzentrum in Königswinter ein. In seiner Funktion als Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für die Enquetekommission „Chancengleichheit in der Bildung“ nahm auch Jonathan Grunwald, der Landtagsabgeordnete für Bad Honnef, Königswinter, Wachtberg, Meckenheim und die Hennefer Obergemeinde, an der Diskussion teil. Als Referenten waren neben Grunwald auch Felise Maennig-Fortmann, Bildungsexpertin der Konrad-Adenauer-Stiftung, und Bernd Ulrich Schäfer, stellvertretender Schulleiter des CJD Königswinter, eingeladen. Die Diskussionsrunde wurde von der Journalistin Elke Tonscheidt moderiert. Die Schüler Benno Schmitz sowie zwei weitere Schüler des Leistungskurses Sozialwissenschaften komplettierten die Runde, um am Ende der Diskussion auch noch einmal explizit die Sicht der Schüler aufzunehmen und zu reflektieren. Die Diskussionsrunde erfreute sich mit über 80 Besuchern großer Beliebtheit.

Jonathan Grunwald betonte zunächst, dass in den Bildungsbereich mehr Geld als je zuvor geflossen sei. Er wies auch darauf hin, dass das Schulministerium nun wieder unter christdemokratischer Führung stehe. Doch trotz dieser positiven Entwicklungen sehe er eklatante Mängel im Bildungsbereich, die aus einer unzureichenden Priorisierung in den vergangenen Jahren resultierten. Die CDU habe daher im Juni 2022 beschlossen, nach mehr als 12 Jahren wieder Verantwortung für die Bildungspolitik zu übernehmen.

Grunwald hob einige wichtige Maßnahmen hervor, die bereits ergriffen wurden, darunter die Anpassung der Einstiegsbesoldung auf A13 für alle Lehrkräfte, das Handlungskonzept Unterrichtsversorgung und die Einführung einer verbindlichen Lesezeit an allen Grundschulen. Dennoch gab er zu, dass noch viel Arbeit bevorstehe, insbesondere bei der Integration digitaler Kompetenzen in den Unterricht und der Verbesserung der Schulgebäude.

Er erwähnte auch seine Rolle als Sprecher der neuen Enquetekommission "Chancengleichheit in der Bildung" und betonte, dass diese Kommission eine Gelegenheit biete, sich mit grundlegenden Fragen zur Bildung auseinanderzusetzen und evidenzbasierte Konzepte und Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Die Kommission werde mit verschiedenen Akteuren im Bildungsbereich sprechen, darunter Erzieherinnen, Lehrer, Sozialarbeiter und EdTech-Entwicklern. Grunwald betonte das Potenzial von KI-gestützten Bildungsanwendungen für maßgeschneiderte Bildungsinhalte und die Bedeutung von frühkindlicher Sprachförderung.

Abschließend unterstrich Grunwald seine Überzeugung, dass das Bildungssystem die Individualität jedes Schülers berücksichtigen müsse, anstatt sich nur auf den Durchschnitt einer Klasse zu konzentrieren. Er betonte, dass Kinder einzigartig seien und ein Bildungssystem geschaffen werden müsse, das ihren Stärken und Schwächen gerecht werde, um ihnen ein erfülltes Leben in Würde und Wohlstand zu ermöglichen.

Felise Maennig-Fortmann hob die wissenschaftliche Seite der Entwicklung unserer Schulen im Vergleich mit anderen europäischen Ländern hervor und regte eine Orientierung an Ländern an, in denen die Lehrerinnen und Lehrer mehr Kompetenzförderung erhalten und die schulische Architektur konzeptionell neu durchdacht wurde. Herr Schäfer brachte die Sichtweisen der Schulen ein und plädierte für eine Unterstützung der Lehrkräfte durch die Verbesserung infrastruktureller Gegebenheiten für die Arbeit. Ebenso stellt er die ersten Erkenntnisse aus der Projektgruppe zur Weiterentwicklung des CJD vor. Er zeigte sich begeistert über die große Beteiligung der Lehrkräfte an dem Zukunftsprozess.

Die Schülerinnen und Schüler drängten indes auf eine schnellere Umsetzung digitalen Unterrichts und stellten erfrischende und bereichernde Fragen zur schulischen Grundstruktur. Dabei wurde auch von den Schülerinnen und Schülern die Individualität des Einzelnen hervorgehoben. Es entwickelte sich eine interaktive und rege geführte Diskussion, die selbst nach den angesetzten 90-Minuten noch fortgeführt wurde. Grunwald zeigte sich nach der Veranstaltung begeistert von der Diskussionsfreude der Schülerinnen und Schüler:

„Wenn alle Schülerinnen und Schüler so engagiert sind wie in unserer Runde heute Abend, brauchen wir uns über unsere Zukunft keine Sorgen zu machen. Die Diskussionsveranstaltung konnte einen wichtigen Impuls geben, um darüber nachzudenken, wie die Schule der Zukunft beschaffen sein muss. Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit den Jugendlichen.“