Starkes Zeichen aus Wachtberg: Gemeinde spricht sich geschlossen für Realschulzweig an der HDG aus

21.07.2025

Landtagsabgeordneter Grunwald: Land hat bereits Voraussetzungen geschaffen

Wachtberg setzt ein klares Zeichen für Bildungsgerechtigkeit und wohnortnahe Schulangebote: Der Gemeinderat hat einstimmig eine Resolution verabschiedet, mit der das Land Nordrhein-Westfalen gebeten wird, die Hans-Dietrich-Genscher-Schule (HDG) in Wachtberg-Berkum um einen Realschulzweig zu erweitern. Die Gemeinde reagiert damit auf den steigenden Bedarf an differenzierten Bildungsangeboten vor Ort – und erhält dafür nun Rückendeckung aus Düsseldorf.

„Ich begrüße die überparteiliche Positionierung der Wachtberger Kommunalpolitik ausdrücklich“, erklärt der Landtagsabgeordnete für den südlichen Rhein-Sieg-Kreis und Mitglied des Schulausschusses, Jonathan Grunwald (CDU). „Das ist ein starkes Signal für die Kinder, Eltern und Lehrkräfte vor Ort. Als Landespolitiker habe ich mich im Rahmen der Schulgesetznovelle, die wir bereits vor den Osterferien verabschiedet haben, ganz bewusst auch für ländlich geprägte Schulstandorte wie in Wachtberg stark gemacht – wo es nur eine einzige weiterführende Schule gibt. Gerade dort brauchen wir mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum, um wohnortnahe Schulen zukunftsfest abzusichern.“

Mit dem 17. Schulrechtsänderungsgesetz hat die NRW-Zukunftskoalition aus CDU und Grünen neue Möglichkeiten geschaffen, Realschulen um einen Hauptschulzweig zu ergänzen. Diese Option eröffnet nun auch der HDG in Wachtberg neue Perspektiven – ganz ohne zusätzlichen baulichen Aufwand. „Die Hans-Dietrich-Genscher-Schule leistet seit Jahren hervorragende Arbeit und bereits jetzt können an der Hauptschule bereits Realschulabschlüsse abgelegt werden. Dies ist allerdings vielen Eltern und Schülern nicht hinreichend bekannt. Mit der Gesetzesanpassung eröffnen wir für Wachtberg nun die Umwandlung der HDG zu einer Realschule mit einem eigenen Hauptschulzweig. Wir stärken damit das differenzierte Schulsystem, in dem die Schülerinnen und Schüler ein an ihre individuellen Talente und Leistungsniveaus angepasstes Bildungsangebot erhalten und der Wechsel zwischen den Bildungsgängen gestärkt wird. Die HDG kann somit ihr bereits hervorragendes Profil weiter schärfen und jungen Menschen in der Region ein breiteres Bildungsangebot machen – wohnortnah, differenziert und durchlässig“, betont Grunwald.

Die Bedeutung dieser Weiterentwicklung liegt für den Abgeordneten auch in der langfristigen Stärkung des Schulstandorts: „Wir müssen die Schulen in der Fläche zukunftssicher machen – nicht zentralisieren, sondern stärken. Anders als in vielen anderen Bundesländern werden Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen bereits für die gesamte Sekundarstufe I ausgebildet. Das schafft Synergien und ermöglicht genau die Entwicklung, die in Wachtberg nun angestoßen wurde. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Bezirksregierung als Schulaufsichtsbehörde den Wachtberger Weg mitgehen wird.“

Grunwald dankt ausdrücklich dem Beigeordneten Swen Christian und dem Rat der Gemeinde Wachtberg für ihr Engagement: „Politik lebt vom gemeinsamen Gestaltungswillen. Mit diesem einstimmigen Beschluss hat Wachtberg eindrucksvoll gezeigt, wie kommunale Verantwortung und landespolitische Rahmenbedingungen Hand in Hand gehen können.“