
Die Mehrsprachigkeit in NRW ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen und kann einen wichtigen Beitrag zu dem Bildungserfolg unserer Kinder leisten. In einem entsprechenden Antrag schießt die SPD aber mal wieder mit unrealistischen Forderungen über das Ziel hinaus. Ebenso werden die Prioritäten, die wir in der Bildung setzen sollten, damit unsere Kinder wieder Schreiben, Lesen und Rechnen lernen, ignoriert.
Im Landtag wurde in dieser Plenarwoche über einen Antrag zur stärkeren Förderung von Mehrsprachigkeit diskutiert. In seiner Rede machte Jonathan Grunwald, Bildungspolitiker und Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für die Enquetekommission Chancengleichheit in der Bildung, deutlich, warum dieser Antrag nicht zielführend ist.
Nordrhein-Westfalen ist bereits Vorreiter in der Förderung von Mehrsprachigkeit. Der Herkunftssprachliche Unterricht (HSU) wird in über 30 Sprachen von mehr als 1.000 Lehrkräften angeboten und erreicht jährlich über 106.000 Schülerinnen und Schüler in NRW. Statt diese erfolgreichen Strukturen weiterzuentwickeln, fordert die SPD einen flächendeckenden Ausbau bilingualer Angebote und eine Verzahnung des HSU mit dem Regelunterricht – ohne zu erklären, wie dies organisatorisch und personell umsetzbar sein soll.
Grunwald kritisierte zudem den Vorschlag individueller Nachteilsausgleiche für Schülerinnen und Schüler, die nicht muttersprachlich Deutsch sprechen, da dies letztlich zu einer Absenkung der Prüfungsstandards und einer mangelnden Vergleichbarkeit der Abschlüsse führe. „Wir brauchen mehr Qualität und mehr Leistung und keine Absenkung unserer Standards“, betonte er.
Während die SPD auf eine zentrale Ausweitung setzt, setzt die CDU-geführte Landesregierung auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und bedarfsgerechte Förderung. Programme wie „Grundschulbildung stärken durch HSU“, der neue Studiengang „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte“ oder das Projekt „Mulingula“ zeigen, dass NRW bereits über ein breites und durchdachtes Angebot zur Förderung von Mehrsprachigkeit verfügt.
Der Antrag setzt falsche Prioritäten, setzt falsche Schwerpunkte und würde Lehrkräfte zusätzlich belasten. Die CDU-Fraktion setzt dagegen auf eine realistische Förderung von Mehrsprachigkeit – mit einem klaren Fokus auf die Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen.
Empfehlen Sie uns!