Paradigmenwechsel in der Bildungspolitik NRW setzt mit dem Schulkompass 2030 auf datengestützte Schulentwicklung

02.07.2025

Landtagsabgeordneter Grunwald: Umfangreichstes Maßnahmenpaket für mehr Qualität, Leistung und Steuerung in der Bildung

Angesichts der alarmierenden Befunde aus den jüngsten Vergleichsstudien wie PISA und dem IQB-Bildungstrend setzt Nordrhein-Westfalen mit dem Schulkompass 2030 einen notwendigen bildungspolitischen Paradigmenwechsel in Gang. Im Zentrum stehen Basiskompetenzen, individuelle Förderung und datengestützte Schulentwicklung. Der CDU-Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald begrüßt diesen Schritt ausdrücklich:
„Wenn fast ein Drittel der Schülerinnen und Schüler an den Mindeststandards in Mathematik oder Lesen scheitert, ist das nicht nur ein pädagogisches, sondern ein gesellschaftliches Alarmsignal. Die Landesregierung zeigt mit dem Schulkompass 2030, dass sie die richtigen Konsequenzen zieht: klare Zielsetzung, wirksame Instrumente und der Wille, aus Daten echte Steuerungsimpulse zu gewinnen. Das ist der dringend benötigte Paradigmenwechsel und das umfangreichste Maßnahmenpaket, das wir für mehr Qualität, Leistung und Steuerung in der Bildungspolitik benötigen.“
Konkret sieht der Schulkompass 2030 vier zentrale Zielvorgaben vor: die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards verfehlen, soll deutlich gesenkt werden; gleichzeitig sollen mehr Kinder und Jugendliche zu Optimalleistungen geführt werden. Hinzu kommen die gezielte Stärkung sozial-emotionaler Kompetenzen sowie bessere Anschlusschancen durch höhere Abschlussquoten an Berufskollegs.
Diese Ziele unterlegt das Schulministerium mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket. Bereits ab dem Schuljahr 2025/26 sollen landesweit neue Lernstandserhebungen eingeführt werden – zusätzlich zu den bestehenden VERA-Tests – und zwar in den Klassen 2, 5 und 7. Damit wird der Lernfortschritt über die gesamte Schulzeit hinweg systematisch erfasst.
Ebenfalls neu ist ein digitales Feedbackinstrument, das künftig regelmäßig die Perspektive der Schülerinnen und Schüler einholen soll – nicht nur zu ihrer Lernsituation, sondern auch zum sozialen Miteinander. Die aufbereiteten Daten aus Leistungsständen, Schulstruktur und Personalverfügbarkeit sollen dann Grundlage für Zielvereinbarungen zwischen Schulaufsicht und Schulleitung werden.
Zur gezielten Kompetenzförderung setzt das Land auf den flächendeckenden Einsatz bewährter Programme. Darunter der „Lesecheck“ der Universität Jena, das Online-Tool „LeOn“ für Leseförderung sowie die Mathematik-Initiativen PIKAS und divomath.
Ein zentrales Steuerungsinstrument wird zudem das geplante digitale Datenportal, das alle relevanten Kennzahlen zusammenführt und Schulen sowie Behörden eine präzisere Analyse und Steuerung ermöglicht. Der gesamte Entwicklungs- und Implementationsprozess soll bis Sommer 2030 abgeschlossen sein – Schritt für Schritt, zunächst mit Pilotphasen, dann flächendeckend.
Grunwald unterstreicht: „Der Schulkompass 2030 ist keine isolierte Reform, sondern ein strategischer Rahmen für eine neue Qualität von Bildungspolitik. Was in Kanada und in Hamburg bereits Wirkung zeigt, wird nun in NRW mit klarem Fokus und viel Verantwortung umgesetzt. Entscheidend wird sein, dass die Schulen auf diesem Weg eng begleitet und die gewonnenen Erkenntnisse ernst genommen werden.“
Mit dem Schulkompass 2030 setzt Nordrhein-Westfalen auf ein Zusammenspiel von realistischen Zielmarken, datenbasierter Steuerung und pädagogischer Substanz – ein dringend nötiger Neustart für mehr Bildungsgerechtigkeit und Leistungsfähigkeit.