Mehr Wildnis im Siebengebirge: Landesregierung stärkt Naturschutz vor Ort

08.07.2025

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens setzt ein starkes Zeichen für den Naturschutz im Siebengebirge: Rund 200 Hektar landeseigene Waldfläche im Staatswald bei Königswinter sollen künftig dauerhaft sich selbst überlassen bleiben. Ziel ist die Entwicklung echter Wildniswälder – ganz ohne forstwirtschaftliche Nutzung oder menschliche Eingriffe. Die Fachprüfung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima sowie den Landesbetrieb Wald und Holz NRW läuft derzeit.

Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete für den südlichen Rhein-Sieg-Kreis, Jonathan Grunwald (CDU): „Mit der Ausweisung der zusätzlichen Wildnisentwicklungsgebiete stehen im Siebengebirge nun über 1.000 ha Waldfläche als besonders geschützter Entfaltungsraum für Tiere und Pflanzen zur Verfügung. Wir schaffen somit in einem dicht besiedelten Ballungsraum einen Brückenschlag zwischen Naturschutz und Naherholung.“

Grunwald verweist auch auf die Bedeutung der Entscheidung für den Umwelt- und Klimaschutz: „Intakte Wälder mit natürlicher Entwicklung sind nicht nur ein Schatz für die Artenvielfalt, sondern auch wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Dass das Siebengebirge Teil dieser Entwicklung wird, ist ein starkes Signal.“

Die neuen Flächen ergänzen bestehende Wildnisentwicklungsgebiete des Landes und des traditionsreichen Verschönerungsvereins für das Siebengebirge. Sie fügen sich in das Ziel der Landesregierung ein, künftig rund 15 Prozent des Landeswaldes und zwei Prozent der Gesamtwaldfläche in NRW der natürlichen Waldentwicklung zu überlassen.
Neben dem Schutz der biologischen Vielfalt sollen die neuen Gebiete auch für Umweltbildung und Naturerleben genutzt werden. Die Betreuung übernimmt der Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Die Holzversorgung aus dem Staatswald bleibt dabei langfristig gesichert.

Jonathan Grunwald zeigt sich überzeugt: „Die Entscheidung ist ein Gewinn für unsere Heimat – ökologisch, landschaftlich und für die Menschen, die hier leben und Erholung in der Natur suchen.“