„Familien im Mittelpunkt Bildung im Fokus!“- Grunwald zu Besuch bei der Informationsveranstaltung für die Hans-Dietrich-Genscher-Schule

01.09.2025

Am 1. September luden der Wachtberger CDU-Bürgermeisterkandidat Swen Christian und der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald zu einer Informationsveranstaltung in die Aula der Hans-Dietrich-Genscher-Schule in Berkum ein. Unter dem Titel „Familien im Mittelpunkt – Bildung im Fokus!“ hatten die Bürger die Gelegenheit, mit beiden Politikern direkt ins Gespräch zu kommen und zentrale Fragen der Bildungs- und Familienpolitik zu diskutieren.

In seinem Impuls skizzierte Jonathan Grunwald die aktuellen Herausforderungen im Bildungssystem. Besonders hob er die veränderte Rolle der Eltern hervor: Diese müssten wieder stärker in die Verantwortung genommen werden, da sie entscheidend zum Bildungserfolg ihrer Kinder beitragen. Angesichts der Ergebnisse der PISA-Studie 2022, wonach rund 30 Prozent der Jugendlichen in Mathematik und etwa 25 Prozent im Lesen die Mindestanforderungen nicht erreichen, sei ein stärkeres Engagement aller Beteiligten notwendig. Auch die digitale Ausstattung der Schulen nahm in seinem Impuls breiten Raum ein. Als Sprecher der Enquetekommission „Chancengleichheit in der Bildung“ betonte Grunwald, dass moderne Technik an Schulen entscheidend sei, um Lernstände besser erfassen und gezielt auf Defizite, aber genauso auch auf Stärken und Talente reagieren zu können. Anschließend entwickelte sich eine lebhafte Diskussion in offener Runde.

Auf fruchtbaren Boden fiel die Idee, die Hans-Dietrich-Genscher-Schule zu einer Realschule mit einem eigenen Hauptschulzweig weiterzuentwickeln. Grunwald berichtete, dass mit der am 1. August 2025 in Kraft getretenen Änderung des Schulgesetzes die rechtlichen Möglichkeiten hierfür gegeben seien. „Mit der vom Landtag beschlossenen Schulgesetzänderung schaffen wir die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Hans-Dietrich-Genscher-Schule zu einer Realschule mit separatem Hauptschulzweig. Das bereits bestehende, ausgezeichnete Beschulungsangebot in der Gemeinde Wachtberg würde somit weiter an Attraktivität für Eltern und Schüler gewinnen und den Schulstandort nachhaltig sichern“, macht Grunwald deutlich.

Besonders intensiv wurde auch über die vorschulische Bildung gesprochen. Einigkeit bestand darin, dass Chancengerechtigkeit vor der Einschulung beginnt und viele Defizite, die später in der Schule sichtbar werden, bereits in frühen Jahren aufgefangen werden können. Grunwald zeigte sich offen für die Einführung eines verpflichtenden Angebots – etwa in Form eines zusätzlichen verpflichtenden Kindergartenjahres oder eines gezielten vorschulischen Programms. Ziel müsse es sein, allen Kindern – unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund – vergleichbare Startchancen zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde deutlich, dass bei einer solchen Maßnahme auch Fragen der Umsetzung, der personellen Ausstattung und der finanziellen Unterstützung berücksichtigt werden müssen.