Die Dauerbaustelle auf der B42 zwischen Königswinter und Bonn steht unmittelbar vor dem Abschluss. Landtagsabgeordneter Jonathan Grunwald überzeugte sich vom Baufortschritt und informierte sich über die finalen Arbeiten. Wie der zuständige Landesbetrieb Straßen.NRW mitteilte, werden ab Januar alle baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein – ein verkehrspolitischer Wendepunkt und ein kollektives Aufatmen für die gesamte Region, so Grunwald. Bis in den März hinein werden letzte Fahrbahn-markierungen, Abschlusstests der Verkehrs- und Betriebstechnik sowie notwendige Feuerwehrübungen noch einmal kleine Tagesbaustellen bedingen, bevor endgültig Normalität einkehrt.
In Hinblick auf den Stellenwert des Projekts betont Grunwald: „Die Fertigstellung der Dauerbaustelle ist ein echter Befreiungsschlag für die Menschen und Betriebe im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis und im nördlichen Rheinland-Pfalz. Jahrelang wurden Zeit, Geld und Nerven in dieser Baustelle gelassen und sprichwörtlich so manche Lenkräder zerbissen. Dass die B42 jetzt wieder volle Leistungsfähigkeit erreicht, ist gerade für die tausenden Berufspendler und Gewerbetreibenden eine lang ersehnte Nachricht und eine frohe Botschaft passend zum Weihnachtsfest.“
Im Mittelpunkt der Arbeiten standen die umfangreiche Modernisierung der Tunnelkette und der Drachenbrücke – seit Jahren eines der größten Nadelöhre im Rheintal. Für Außenstehende kaum erkennbar war dabei, dass viele Maßnahmen hinter den Kulissen abliefen. So waren grundlegende Sanierungsarbeiten nötig, damit die nun sichtbaren Fortschritte überhaupt möglich wurden – kilometerlange Kabeltrassen, Betoninstandsetzungen, Einrichtung neuer Serverräume und der Bau eines 70.000-Liter-Löschwasserbeckens. Parallel dazu wurde die zur Buckelpiste gewordene rheinseitige Fahrbahn zwischen den Ausfahrten Rhöndorf und Bad Honnef erneuert.
Trotz sorgfältiger Planung traten während der Bauphase unvorhergesehene Komplikationen auf, die zusätzliche Maßnahmen erforderten und die Bauzeit schlussendlich auf rund fünf Jahre streckten. „Durch die Sanierung im Bestand konnten Kosten gespart und jahrelange Totalsperrungen vermieden werden. Dennoch gleicht das 50-Millionen Projekt der Tunnelkette einer anspruchsvollen Operation am offenen Herzen – die Erneuerung der Fahrbahndecken war dabei die leichteste Aufgabe“, kommentiert Grunwald die Ausführungen der verantwortlichen Ingenieure. Gleichzeitig betont er Verbesserungsbedarf in der öffentlichen Begleitung des Projekts: „Solche Großmaßnahmen brauchen Transparenz und regelmäßige Informationen über den Baufortschritt. Das muss für künftige Bauvorhaben eine Lehre sein.“
Die nun abgeschlossene Sanierung ist eingebettet in eine Reihe von Modernisierungsmaßnahmen im südlichen Rhein-Sieg-Kreis. 2026 werden zusätzlich die Bahnhöfe in Bad Honnef, Rhöndorf, Königswinter und Niederdollendorf umfassend erneuert. „Ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einer modernen Verkehrsinfrastruktur“, so Grunwald. „Mit der Rückkehr zu einem störungsfreien Verkehrsfluss auf der B42 und den anstehenden Verbesserungen im Schienenverkehr erhalten wir endlich die Infrastruktur, die wir im Alltag und für wirtschaftliche Entwicklung der Region benötigen.“

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