Bildungsministerin Dorothee Feller besucht Schulcampus in Meckenheim

17.08.2023

Austausch über Bildungsprojekte und Schulsystem

Am vergangenen Donnerstag, den 17. August, begrüßte der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald die nordrhein-westfälische Bildungsministerin Dorothee Feller zu einem erkenntnisreichen Besuch am Schulcampus in Meckenheim. Gemeinsam mit dem Meckenheimer Bürgermeister Holger Jung und den Schulleitern der drei Campus-Schulen, dem Konrad-Adenauer-Gymnasium, der Theodor-Heuss-Realschule und der Geschwister-Scholl-Hauptschule, wurde ein fruchtbarer Austausch über bildungspolitische Themen sowie die laufenden und geplanten Bildungsprojekte in der Region geführt. Grunwald hatte die Ministerin nach Meckenheim eingeladen, um ihr das Erfolgsmodell der eng miteinander kooperierenden Schulen vorzustellen.

Ein zentrales Thema des Treffens war das dreigliedrige Schulsystem, das in Meckenheim vor Jahrzehnten implementiert wurde. Hierzu betonte Grunwald die Vorteile dieses Systems und wie es zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler beiträgt. Durch die enge Kooperation der drei Schulen herrscht eine besonders hohe Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schulformen. Eine Schülerin, die beispielsweise auf der Hauptschule startet, hat die Möglichkeit, bei entsprechenden Leistungen, jederzeit auf die Realschule oder das Gymnasium zu wechseln. Dafür bieten die Schulen den Schülern sogar eine Platzgarantie an, die einen Wechsel ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist zweifelsfrei die Tatsache, dass sich alle Schulen an einem Ort befinden. Bei einem Schulwechsel ändert sich der Schulweg nicht, die Umgebung ist bekannt und sogar die alten Freunde können auf dem Pausenhof getroffen werden. Bildungsministerin Feller zeigte sich interessiert an den Erfahrungen vor Ort und führte aus, dass die dargestellten Synergien den Kindern zu Gute kommen würden.

Auch der bevorstehende Neubau des Campusgebäudes wurde bei dem Besuch der Ministerin vorgestellt und erörtert. Das Projekt verspricht nicht nur moderne Lernumgebungen, sondern auch eine optimale Nutzung von Ressourcen und Raum. Ministerin Feller äußerte ihre Anerkennung für die gezielte Investition in die Bildungsinfrastruktur und betonte die Wichtigkeit solcher baulichen Vorhaben für die zukünftige Entwicklung des Bildungssystems.

Ein besonderes Augenmerk galt auch dem MeGA-Projekt, der Meckenheimer Garantie für Ausbildung, einem einzigartigen Projekt, das vor zehn Jahren aus der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Meckenheim, der Geschwister-Scholl-Hauptschule und der Handwerkskammer im Rhein-Sieg-Kreis entstanden ist. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler unterschreiben einen Vertrag mit der Schulleitung, der sowohl Rechte als auch Pflichten beinhaltet. Zentral ist die Garantie auf einen Ausbildungsplatz, die gewährt wird, wenn die Schüler mindestens einen Notenschnitt von 3,0 erreichen und keine unentschuldigten Fehlstunden vorzuweisen haben. Durch die enge Verzahnung mit der lokalen Wirtschaft ist es in den vergangen zehn Jahren gelungen, bereits etliche Absolventen der Hauptschule direkt in eine Berufsausbildung zu überführen. Statt wie üblicherweise 10 bis 15 Prozent verlassen die Geschwister-Scholl-Hauptschule in Meckenheim ca. 70 Prozent der Schüler mit einem Ausbildungsvertrag in der Tasche – eine echte Erfolgsgeschichte!

„Ich habe mich sehr gefreut, dass Bildungsministerin Dorothee Feller meiner Einladung an den Schulcampus in Meckenheim gefolgt ist. Gemeinsam mit Bürgermeister Holger Jung und den engagierten Schulleitern der drei Campus-Schulen haben wir uns über die Vorteile des dreigliedrigen Schulsystems, den geplanten Campusneubau sowie über das einzigartige MeGA-Projekt ausgetauscht. Es war mir ein Anliegen, die erfolgreichen Projekte, die wir in unserer Region etabliert haben, auch über die Grenzen unserer Heimat hinaus bekannt zu machen“, fasst der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald den Besuch von Bildungsministerin Feller in Meckenheim zusammen.