
Auf Einladung des Vorsitzenden Jonathan Grunwald MdL hat sich der Landesfachausschuss Schule und Bildung der CDU Nordrhein-Westfalen bei seiner jüngsten Sitzung mit einem besonders zukunftsweisenden Thema befasst: der Qualifikation von Lehrkräften in Zeiten wachsender Heterogenität und digitaler Transformation.
Als Impulsgeberin konnte der Ausschuss eine ebenso erfahrene wie beeindruckende Persönlichkeit begrüßen: Prof. Dr. Birgitta Wolff, Rektorin der Bergischen Universität Wuppertal, ehemalige CDU-Bildungsministerin in Sachsen-Anhalt und renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin mit Stationen an der LMU München, Stanford und Harvard. Ihr interdisziplinärer Werdegang verlieh ihren bildungspolitischen Impulsen ein besonderes Gewicht und einen ganzheitlichen Blick auf die Herausforderungen des Bildungssystems.
Im Zentrum der Sitzung stand die Frage: Wie kann die Lehrerbildung in Studium, Vorbereitungsdienst und Fortbildung besser auf die Anforderungen einer sich wandelnden Schullandschaft vorbereitet werden? Professorin Wolff betonte, dass die Schulen eine zunehmend heterogene Gesellschaft widerspiegeln würden und es dafür Lehrkräfte bedürfe, die nicht nur fachlich exzellent, sondern auch pädagogisch flexibel und digital kompetent seien.
Ein Schwerpunkt lag auf der Rolle der Künstlichen Intelligenz als Werkzeug im pädagogischen Alltag. KI könne helfen, individualisierten Unterricht zu unterstützen, Fortbildungsangebote zu optimieren und Lehrkräfte zu entlasten. Es gelte nun, diese Potenziale systematisch in die Aus- und Weiterbildung zu integrieren. In diesem Zusammenhang wurde die Partnerschaft des Landes mit Microsoft zur KI-Qualifizierung aller Lehrkräfte ausdrücklich begrüßt.
Jonathan Grunwald hob hervor: „Lehrerinnen und Lehrer sind das Fundament unseres Bildungssystems. Wir müssen alles daran setzen, Lehrkräfte in Ausbildung und Weiterbildung optimal zu unterstützen und für die Herausforderungen und Chancen einer zunehmend digitalisierten und heterogenen Bildungswelt zu befähigen. Um flächendeckend und schnellstmöglich Wirkung über alle 5.400 Schulen in NRW zu entfalten, brauchen aber auch mehr Verbindlichkeit und Steuerung in der Weiterbildung. Der 6-Punkte-Plan von Schulministerin Dorothee Feller setzt genau hier an und ordnet die unübersichtliche Fortbildungslandschaft neu und passt sie auf die neuen Anforderungen an.“
In der Diskussion wurde deutlich: Eine moderne Lehrerbildung muss stärker auf Differenzsensibilität, lebenslanges Lernen und interdisziplinäre Kompetenzen setzen – auch über klassische Fachgrenzen hinaus. Die Mitglieder des Landesfachausschusses waren sich einig, dass die strukturelle Weiterentwicklung der Lehrkräftequalifikation eine der entscheidenden Stellschrauben für die Bildungsqualität im Land ist.
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