Stärkung des Herkunftssprachlichen Unterrichts: Austausch mit dem NRW TÖB und dem Landesfachausschuss Vielfalt & Integration

05.06.2025

In keinem Bundesland ist das Angebot für herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) so breit und vielfältig wie in Nordrhein-Westfalen. In rund 30 unterschiedlichen Sprachen kann an den rund 5.500 Schulen ein zusätzlicher Sprachunterricht für Kinder angeboten werden, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Voraussetzung dafür ist eine ausreichend hohe Nachfrage an den einzelnen Schulen bzw. in den einzelnen Regionen. Über die bestehenden Möglichkeiten sowie Herausforderungen in der konkreten Umsetzung hat sich der Landtagsabgeordnete und Bildungspolitiker Jonathan Grunwald mit Vertreterinnen und Vertretern des Verbands der Lehrerinnen und Lehrer aus der Türkei in NRW (NRW TÖB) sowie dem Vorsitzenden des Landesfachausschuss Vielfalt & Integration des CDU-Landesverbands NRW, Herrn Ahmet Tüzün, ausgetauscht. Dabei wurde auch die Bedeutung des herkunftssprachlichen Unterrichts für die Steigerung sprachlicher Bildungsqualität sowie zur Verbesserung der Bildungsbiografien von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte thematisiert. Dazu erklärt Jonathan Grunwald: „Sprache ist Schlüssel zur Integration – und Herkunftssprachen sind ohne Zweifel auch Teil der Identität und eine wertvolle Ressource für den Arbeitsmarkt in Deutschland. Nordrhein-Westfalen gilt zurecht bundesweit als Vorreiter im Bereich des herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) – mit einem breiten Sprachangebot, struktureller Verankerung und einem stetigen Ausbau der Qualität. Klar ist jedoch: Die Entwicklung darf hier nicht stehenbleiben. Künftige Schritte zur Stärkung des HSU etwa durch digitale Angebote, curriculare Weiterentwicklung und gezielte Fortbildungen sollten daher in den Blick genommen werden. Der Dialog mit dem NRW TÖB und dem Landesfachausschuss Vielfalt & Integration zeigt, wie viel Potenzial in gelebter Mehrsprachigkeit steckt.“ Der Austausch verdeutlichte einmal mehr die Notwendigkeit, Herkunftssprache nicht als Randthema, sondern als Bildungsressource zu begreifen – im Sinne einer chancengerechten und zukunftsorientierten Schulpolitik in unserem Land.