
Auf Einladung von Prof. Dr. Andreas Archut besuchte der Landtagsabgeordnete Jonathan Grunwald die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, um sich im Rahmen eines offenen Dialogformats mit Studierenden des Masterstudiengangs „Digitale Kommunikation und Medieninnovation“ über zentrale Fragen der Wissenschaftskommunikation auszutauschen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse zielgruppengerecht, verständlich und zugleich verantwortungsvoll vermittelt werden können – insbesondere im politischen Raum.
„Wissenschaft braucht Kommunikation – verständlich, verantwortungsvoll und an den richtigen Stellen platziert. Gerade in Zeiten von Fake News und wachsender Skepsis ist es entscheidend, wissenschaftliche Erkenntnisse gut aufzubereiten und so zu vermitteln, dass sie auch bei politischen Entscheidern und in der breiten Öffentlichkeit ankommen“, betonte Grunwald, selber Mitglied im Wissenschaftsausschuss des Landtags.
Die rund ein Dutzend Masterstudierenden waren bestens vorbereitet und führten den Dialog mit großer fachlicher Tiefe und Neugier. Ihre Fragen reichten von den Lehren aus der Corona-Pandemie über die Rolle von Politik und Wissenschaft bei der Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte bis hin zur Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in der Wissenschaftskommunikation. Auch Themen wie Zielgruppengerechtigkeit, Komplexitätsreduktion bei gleichzeitiger Wahrung wissenschaftlicher Integrität und der Umgang mit Wissenschaftsskepsis wurden intensiv diskutiert. Einigkeit bestand darin, dass gute Wissenschaftskommunikation weit mehr ist als das bloße „Übersetzen“ von Forschungsergebnissen. Sie erfordert ein feines Gespür für Zielgruppen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Unsicherheit – und vor allem einen ehrlichen, kontinuierlichen und wechselseitigen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.
„Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Tiefe, Vorbereitung und Ernsthaftigkeit sich die Studierenden hier an der Hochschule mit der Zukunft der Wissenschaftskommunikation auseinandersetzen“, so Grunwald abschließend. „Neugier und ein regelmäßiger, offener Dialog sind unverzichtbar, um tragfähige Brücken zwischen wissenschaftlicher Expertise und politischer Entscheidungsfindung zu bauen. Mein Appell richtet sich dabei ausdrücklich nicht nur an die Wissenschaft, sondern genauso an uns Politikerinnen und Politiker: Rausgehen, erklären und insbesondere zuhören und für andere Perspektiven offen sein. Gerade die Menschen, die wir bisher nicht erreichen, brauchen diesen persönlichen Zugang. Nur so gelingt es uns, Vertrauen zurückzugewinnen und Gräben zu überwinden.“ Der Austausch an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg unterstreicht, wie wichtig Kommunikationskompetenz als zentrales Zukunftsthema ist – und wie wertvoll der direkte Dialog mit engagierten jungen Menschen für die politische Arbeit sein kann.
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