Austausch mit der Schülerunion zur Bildungspolitik in NRW / Grunwald zu Besuch bei Schülerunion Rhein-Sieg

15.01.2025

Die Schülerunion des Rhein-Sieg-Kreises hat Jonathan Grunwald, den Landtagsabgeordneten für Bad Honnef, Königswinter, Wachtberg, Meckenheim und die Hennefer Obergemeinde zu einem spannenden Austausch zum Thema „Zukunftsfähige Schulen“ eingeladen. 

Basierend auf den Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz von März 2023 wurden in einem rund zweistündigen Dialog aktuelle Fragen der Bildungspolitik diskutiert, darunter die Gestaltung der Oberstufe und des Abiturs und die damit verbundene bundesweite Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Diskussion alternativer Prüfungsformen und der Gewichtung von Noten in den Jahrgangsstufen Q1 und Q2.

Dabei stand stets die Frage im Raum, wie die Qualität des Bildungsniveaus gesichert werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand der Gesellschaft zu erhalten.

Als wachsende Herausforderung stellte sich die zunehmende Heterogenität von Wissens- und Sprachkenntnissen in Schulklassen dar, auch bedingt durch gesellschaftliche Veränderungen wie die Migration infolge des syrischen Bürgerkriegs oder des Kriegs in der Ukraine. Themen wie der Einsatz von Smartboards, künstlicher Intelligenz und datenbasierten Lernmethoden, die den Fortbildungsbedarf für Lehrkräfte erheblich erhöhen, waren ebenso wichtige Anliegen der Diskutierenden.

Jonathan Grunwald fasste drei Kernpunkte des Abends in folgendem Zitat zusammen:
„Erstens müssen wir sicherstellen, dass grundlegende Kenntnisse und Mindestanforderungen in den Fächern Mathematik und Deutsch erreicht werden. Es ist unverzichtbar, die rund 25 % der Schülerinnen und Schüler, die diese Standards der weiterführenden Schulen derzeit nicht erfüllen, gezielt zu fördern. Zweitens hängt die Entwicklung von Bildung, Sozialkompetenz und der Fähigkeit, sich Neues zu erschließen, eng mit der schulischen Laufbahn zusammen. Schulen sollten Orte sein, die durch ihre pädagogische Architektur die Vielfalt und das unterschiedliche Lerntempo der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Drittens muss Schule neben festen Strukturen auch ein Ort der Wandelbarkeit und Innovation sein. Dabei reicht es in Zukunft nicht aus, nur in Hardware zu investieren. Weniger Bürokratie, mehr Autonomie, eigene Budgets und gezielte Fortbildungen für Lehrkräfte sind entscheidende Bausteine, um den Anforderungen einer digitalen und dynamischen Gesellschaft gerecht zu werden.“

Der Austausch belegte, wie wichtig es ist, die Perspektiven der Schülerinnen und Schülern in die Bildungsdebatte einzubinden. Die Schülerunion bedankte sich im Anschluss für die Möglichkeit, sich mit Grunwald über Bildungspolitik austauschen zu können. Jonathan Grunwald hob abschließend hervor: „Die Impulse, die ich aus solchen Gesprächen mitnehme, sind von großem Wert für mich. Gemeinsam müssen wir weiterhin daran arbeiten, die Herausforderungen im Bildungssystem zu meistern und junge Menschen bestmöglich auf eine erfolgreiche Zukunft vorzubereiten.“