
Wissenschaftsministerin Ina Brandes besucht gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jonathan Grunwald die beiden Fraunhofer-Institute in Wachtberg
Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchte auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Jonathan Grunwald die Fraunhofer-Institute FHR und FKIE in Wachtberg. Die beiden Institute, Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) und Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE), gewährten der Ministerin faszinierende Einblicke in ihre aktuellen Forschungsarbeiten, bei denen insgesamt fast 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tätig sind.
Am Standort Wachtberg-Villip wurde Ministerin Brandes von Prof. Dr. Peter Knott, dem Institutsleiter des Fraunhofer FHR, empfangen. Dort arbeiten über 100 Forscherinnen und Forscher an industriellen Anwendungen der Hochfrequenz- und Radartechnik, mit einem Fokus auf dem Innovationstransfer in kleine und mittelständische Unternehmen. Bereichsleiter Prof. Dr. Dirk Nüßler präsentierte beeindruckende Projekte wie Radarsensoren für die Stahlindustrie und 3D-gedruckte Antennen sowie modernste Technologien zur Entwicklung industrietauglicher Prototypen nach kundenspezifischen Anforderungen.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Vorstellung des Forschungsnetzwerks terahertz.NRW durch das Fraunhofer FHR. Dieses Projekt, gefördert durch das Ministerium von Ministerin Brandes, hat das Ziel, führende Köpfe der Terahertz-Forschung zusammenzubringen, um das disruptive Potenzial dieser Technologie für neue mobile Anwendungen zu erschließen. Die Ministerin erlebte auch das Weltraumbeobachtungsradar TIRA, das größte Experimentalsystem seiner Art in Europa. Dr. Lars Fuhrmann, Bereichsleiter am Fraunhofer FHR, erläuterte die Bedeutung von Radar für die Beobachtung des erdnahen Weltraums und betonte die Rolle der Fraunhofer-Radare TIRA und GESTRA für die Sicherheit im Weltraum. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt und äußerte ihre Begeisterung während der Live-Demonstration des Radars.
Beim Besuch des Fraunhofer FKIE lag der Schwerpunkt auf dem Thema Cybersicherheit. Prof. Dr. Elmar Padilla, Leiter der Abteilung »Cyber Analysis & Defense«, stellte den einzigartigen »Cybersicherheitsstandort Bonn« vor. Dieser Standort vereint wichtige Stakeholder wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Kommando Cyber- und Informationsraum (KdoCIR), die Bundesnetzagentur und den Bundesbeauftragten für Datenschutz, um gemeinsam Cybersicherheit zu gestalten. Zusätzlich präsentierte Padilla Initiativen wie den Cyber Campus NRW und das Fraunhofer Lernlabor Cybersicherheit, die sich der Aus- und Weiterbildung von Cybersicherheitsexperten widmen.
Abschließend erhielten die Gäste einen intensiven Einblick in die Arbeit eines Cyberforensikers. Forscher des FKIE demonstrierten praktisch, wie Botnetze enttarnt und Täter hinter Hackerangriffen ermittelt werden können. Die Ministerin zeigte sich tief beeindruckt von den Forschungsergebnissen und äußerte: „Der Tag hat meine Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen.“
Auch Jonathan Grunwald zeigte sich begeistert:
„Die beiden Fraunhofer-Institute in Wachtberg verfügen über weltweit führende Forschung direkt vor unserer Haustür. Unter der "Kugel" verbirgt sich die Großradaranlage TIRA, die europaweit einzigartig ist. Besonders attraktiv für unsere Region ist der anwendungsorientierte Forschungsfokus von Fraunhofer. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft haben sich in direkter Umgang bereits mehrere Unternehmen aus dem Bereich der Radar- und Cybertechnik angesiedelt. So geht innovative Forschungspolitik!“
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